Eine vom market Institut durchgeführte Befragung im Auftrag der WKO Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft zur Stimmungslage in der österreichischen Bevölkerung zum Wirtschaftszweig Tourismus bringt es auf den Punkt: Der heimische Tourismussektor ist einer DER wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren Österreichs. Egal ob Wintertourismus in den alpinen Regionen, Städtetourismus in den Landeshauptstädten oder Gastronomiebetriebe in den ländlichen Regionen, die touristischen Subwirtschaftszweige sind Wirtschaftsmotor, Arbeitgeber und entscheidende Teilbereiche des Gesamtkunstwerks Tourismus. In der Studie publizierte Ergebnisse zeigen etwa, dass die Wichtigkeit des Tourismus im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen von Seiten der Bevölkerung als immens hoch eingestuft wird. Als Beispiel kann in diesem Zusammenhang herausgestrichen werden, dass 59% aller Befragten die Bedeutung des Sommer- und Wintertourismus als „sehr wichtig“ einstufen – als Vergleich dazu messen 45% der Bevölkerung dem Handel in städtischen Ballungszentren bzw. 34% der Automobilindustrie eine signifikante Bedeutung für die österreichische Wirtschaft zu. Betrachtet man die DNA der heimischen Tourismusbranche von Seiten der Urlaubsgäste so werden nach wie vor die einzigartige Landschaft und das Image als wichtigste Stärken des Tourismus hervorgehoben.
Der Tourismus wird aufgrund der steigenden Gästeanforderungen immer dienstleistungsintensiver und die Qualität der Dienstleistungen hat im Laufe der Jahre doch deutlich zugenommen. Der Erfolgsfaktor der Zukunft im Umgang mit Gästen heißt personenbezogene Dienstleistung! Wir werden weltweit um unsere Spitzenmitarbeiter beneidet, egal ob im Beherbergungs- oder Gastronomiebereich. Unsere Fachkräfte sind das Fundament für die nachhaltig erfolgreiche Imagelage des Gesamtkunstwerks Tourismus . Um unsere Fachkräfte langfristig halten zu können, müssen wir ihnen perfekte Arbeitsbedingungen bieten. Dort, wo mit ein Ergänzungs- oder Modernisierungsbedarf bei Mitarbeiterwohnungen und ähnlichen Einrichtungen besteht, können wir mit speziellen Förderprogrammen helfen“.
Mag. Wolfgang Kleemann, Generaldirektor der ÖHT
Ein vertiefender Einblick in die market Studie zeigt weiters, rund jeder sechste Betrieb befindet sich aktuell noch auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im Vergleichszeitraum zu den vorhergegangenen 5 Jahren fällt es den Betrieben heute deutlich schwerer, geeignetes Personal zu finden – die Bedeutung dieses Themas wird damit nochmals unterstrichen. Attraktive und praxisorientierte Förderpakete der ÖHT zur Verbesserung der betrieblichen Mitarbeiter-Infrastruktur finden derzeit hohen Anklang am Markt. Aufgrund der Tatsache, dass der Tourismus immer dienstleistungsintensiver und die Qualität der Dienstleistungen zugleich deutlich zugenommen hat, steigt die unternehmensseitige Nachfrage an Förderungen zu diesem Thema. Klima- und Umweltschutz ist neben dem Fachkräftemangel und der Betriebsnachfolge momentan das tourismuspolitisch am stärksten diskutierte Branchenthema. Gerade im Tourismus spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große und wichtige Rolle. Im Fokus dabei steht die Harmonisierung und der „Sowohl als auch Gedanke“ im Wechsel- und Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie. 53% der vom market Institut Befragten stufen die verstärkte Förderung nachhaltiger Investitionen für die ökonomische Nachhaltigkeit als „sehr wichtig ein“. Die Unternehmerinnen und Unternehmer denken dabei etwa an den Einsatz erneuerbarer Energien und den generell sparsamen Umgang mit den Ressourcen. Ebenso darf auch die soziale Nachhaltigkeit nicht vernachlässigt werden – von Förderungen für nachhaltige Investitionen bis zum Fokus auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden hier verschiedene Aspekte genannt. „Die Förderung von kreativen und zugleich notwendigen Konzepten und Maßnahmen zum klima- und energieschonenden Umgang im Tourismus stehen in unseren zentralen Überlegungen zur Entwicklung der neuen Förderrichtlinien ab 2021. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist dabei immer, wenn diese Maßnahmen letztendlich sowohl für Gäste als auch für Einwohner konzipiert werden“, streicht Kleemann die Wichtigkeit von gezielten Schwerpunktförderungen unter Berücksichtigung von Ansprüchen auf Seite der Urlaubsgäste und Einheimischen hervor.
Durch die Verlängerung und den Zusammenschluss von Sommer- und Wintersaison mittels gezielter und witterungsunabhängiger Angebotsschwerpunkte, können Auslastungsverbesserungen in den betrieblichen Nebensaisonzeiten erzielt werden. Der Oktober 2019 als Abschluss der Sommersaison erzielte laut ein Nächtigungsplus von +5,3% gegenüber dem Vorjahr. Im Zuge der im Auftrag der WKO Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft jüngst vorgestellten Ergebnisse verdeutlichen, dass das Thema der Saisonverlängerung bereits fest in den Köpfen der heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer verankert ist. 81% der befragten Betriebe stehen der betrieblichen Saisonverlängerung positiv gegenüber. Die Kernaufgabe der ÖHT setzt genau an Themen wie diesen an, der Finanzierung von wirtschaftlich tragfähigen und zugleich innovativen Investitionsprojekten innerhalb der österreichischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Gerade im Hinblick auf das Themenfeld Saisonverlängerungen und der dafür benötigten Angebotsdiversifikation für Urlaubsgäste, stellen langfristige und kostenintensive Investitionen eine Schlüsselfunktion für einen langfristig wirtschaftlichen Erfolg dar. „Einer unserer nächsten Förderschwerpunkte wird genau an diesem Thema – der Saisonverlängerung – ansetzen. Hier gibt es ein extrem breites Spielfeld von wetterunabhängigen Indoor-Freizeiteinrichtungen im Winter oder Outdoor-Freizeiteinrichtungen außerhalb der Sommermonate. Tourismusförderung der Zukunft heißt aktuelle Branchenthemen aufzugreifen und Trends frühzeitig zu erkennen“, skizziert Kleemann weitere Überlegungen zu zukünftigen Schwerpunktthemen der ÖHT.
Die Rolle als Förderstelle und Bank ermöglicht es uns, Unternehmen mit langfristig zinsgünstigen Finanzierungen auszustatten. Durch enge Förderkooperationen (One-stop-shop Förderungen) mit Bundesländern wie Kärnten, Steiermark oder beispielsweise Oberösterreich können aktuell attraktive Finanzierungs- und Förderkombinationen wie etwa der Projektfinanzierung mittels 90% des Investitionsbedarfs mit Krediten zu Null-Prozent-fix in Kombination mit 10% Barzuschuss geschnürt werden.