Digitale Potentiale im Tourismus nutzen –aktueller Fördercall von BMNT und ÖHT versucht einmal mehr, den Trend zur Digitalisierung aufzugreifen und auf Gastebene nutzbar zu machen.
Konkret: Mich hat im Sommer – ganz nach ÖW-Vorgabe und quasi als „Vorzeige-Österreich-Urlauber“ – die Lust am Radfahren gepackt. Standort Kärnten – Seengebiet. Was läge näher als den Ciclovia Alpe Adria Radweg erleben zu wollen. Erster Zugang: Analog. Auf Nachfrage bei der ansprechend gestalteten Tourismus-Info die Antwort: Davon hat der dortige Kollege noch nie was gehört, kann daher auch keine Informationen geben. Eigentlich schon peinlich oder? Aber: Wir sind ja Digital, also her mit den iPhones und-pads und … echt. Kein Spaß: Wir haben etwa drei Stunden nach brauchbaren Infos gesucht, dabei unter anderem Folgendes gefunden:
„Sie kommen nach ein paar Minuten nach Warmbad Villach. Dort soll 2012 eine neue Therme entstehen…“. Digitale Zeitreise rückwärts?
Als schönstes Stück des Trails wird immer wieder Tarvisio bis Pontebba beschrieben. Das klingt für mich überschaubar und dass ich an der Strecke ein sehr nettes Fischrestaurant kenne, gibt mir Mut. Aber wir komme ich zurück? Also definitiv, die offizielle Trail-App hat dafür keine Antwort. Sie empfiehlt mit die Tauernschleuse Böckstein – Mallnitz. Hääää? Meine Frau und ich geben aber noch nicht auf. ÖBB, Micotra, wir werden schon was finden. Ja! Hier: „… Auch 2018 gibt es wieder eine tägliche grenzüberschreitende Bahnverbindung Udine – Villach…“. Aber wir wollen doch Pontebba – Tarvis und es ist 2019!!! In diesem Zusammenhang auch wirklich sehr hilfreich ist die Anmerkung in der App, dass die „… Tickets des Verkehrsverbundes Vorarlberg auf dieser Strecke keine Gültigkeit haben…“. Wer hätte das gedacht?
Aber immerhin: Alles tolle Apps, schön von namhaften Webdesignern gestaltet und gehostet. Aber Content-Aktualisierung null. Das kann’s wirklich nicht sein. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb:
Aktueller Fördercall „Digitale Potentiale im Tourismus nutzen“
Einreichschluss 20. September 2019 | Infos auf www.oeht.at