Gemeinsam diese Krise bewältigen – Dieses Ziel galt es zu bewerkstelligen, als vor knapp drei Jahren das Coronavirus unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft und unser gewohntes Leben auf ungewisse Zeit stilllegte. Heute, auf Basis der Weiterführung einer neuen Normalität, die weitgehend funktioniert (abgesehen von all den neuen Herausforderungen, die seitdem dazugekommen sind) ist es an der Zeit ein kurzes Resümee zu ziehen.
Gerade zu Beginn der Krise war es für uns wichtig und essentiell für alle Sorgen und Fragen unserer Kundinnen und Kunden jederzeit erreichbar zu bleiben, jederzeit ein bis zwei offene Ohren für alle Anliegen und Ängste zu haben. Da war mehr als psychologisches Feingefühl notwendig, um auf die Menschen mit gewichtigen Überlebenssorgen und Existenzängsten einzugehen.
Unzählige Unternehmerinnen und Unternehmen sahen sich gezwungen, durch die ausbleibenden Umsätze mitten in einer gut verlaufenden Wintersaison, für Liquidität zu sorgen, um das Unternehmen und die damit verbundenen Menschen – Unternehmerfamilie wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –zu erhalten.
Florian Zellmann
Unsere dafür in wenigen Tagen ausgearbeitete Unterstützungsoffensive war eine Förderung mit Augenmaß, die richtige Dosis gegen die ersten Symptome der Krise: Haftungsübernahmen für kurzfristige Bankfinanzierungen (je nach Laufzeitmodell entweder für drei oder fünf Jahre) als Schutzschirm, um das bankseitige Kreditrisiko zu minimieren und dadurch den Unternehmen den notwendigen Liquiditätspolster zu verschaffen. Aktuelle Auswertungen zeigen, dass lediglich knapp über 1% der begebenen Haftungssumme bisher tatsächlich ausgefallen ist. Daraus lässt sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen während der Covid-19 Pandemie und der anschließenden durch Lieferengpässe und den Russland|Ukraine Konflikt ausgelösten Kostenexplosionen ableiten, dass unsere Haftungsprogramme ihre ursächliche Wirkung als Soforthilfe erfüllt haben.
Für eine gesamtheitliche Analyse der Hilfsmaßnahmen ist es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings zu früh. Nach Abflachen der Covid-19 Pandemie sind wir quasi direkt in die nächste Krise geschlittert. Mehr als erfreulich dabei ist, dass der Tourismus einmal mehr durch die Umsetzung hoher Investitionen in den Jahren 2020 und 2021 beweisen konnte, sehr wesentlich zur Wertschöpfungssteigerung und Konjunkturbelebung beitragen zu können. Die beiden Jahre waren in Bezug auf das von uns betreute Investitionsvolumen sind 2020 und 2021 absolute Rekordjahre (2020 EUR 789.000 bzw. 2021 EUR 887.000).
Alle unsere Förderprogramme sind an Investitionen und bestimmte Schwerpunkte geknüpft, meist individuell zugeschnitten auf den Unterstützungsbedarf unserer Kundinnen und Kunden und deren Projekte. Unter Inanspruchnahme dieser hat die Tourismusbranche die Krisenjahre damit genutzt, um Angebot und Qualität auszubauen und Betriebskonzepte auf geänderte Gästeanforderungen anzupassen.
Matthias Matzer
Von den qualitätsverbessernden Investitionen profitieren neben Betrieben und Gästen aber insbesondere die regionale Wertschöpfung, beispielsweise in Form der lokal ansässigen Bau- und Handwerksbetriebe. So manche handverlesene Unterstützungsmaßnahme hat es auch möglich gemacht, Liquiditätspolster in touristischen Unternehmen aufzubauen. Das stärkte die traditionell unterkapitalisierte Branche um krisenfester zu werden und damit fit für Investitionen in die Zukunft zu gehen.