Die erste Hälfte des Jahres 2021 stand für die ÖHT und den österreichischen Tourismus unter besonderen Vorzeichen. Die Corona-Krise stellte eine enorme Belastung für die heimischen Touristiker dar, doch jede Krise birgt auch Chancen . Die ÖHT setzte auf eine ausgewogene Mischung aus Sonderförderungen und das breitgefächerte Investitionsprogramm unter der Prämisse, betriebliche Liquidität sicherzustellen und zu steigern, Unternehmen zukunftsfit zu machen und dabei einen besonderen Augenmerk auf Qualitätssteigerungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Regionalisierung aber auch auf die Berücksichtigung des durch Covid geänderten Gästeverhaltens zu legen.
Die auf die zentralen Bedürfnisse der heimischen Freizeit- und Tourismuswirtschaft abgestimmten und bewährten Investitionsförderungen der ÖHT in Form von Einmalzuschüssen, zinsgünstigen bzw. langfristig mit 0% fix verzinsten Krediten und die Möglichkeit der Haftungsübernahme des Bundes für zinsstabile ERP-Kredite im Mittelpunkt. Der Tourismus zeigt während und im Nachhall der Covid-19 Pandemie eine erfreulich hohe Investitionsbereitschaft. ÖHT konnte im Jahr 2020 und im ersten Quartal 2021 alle bisher dagewesenen Finanzierungsvolumina übertreffen und 2020 Investitionen über fast EUR 900 Millionen betreuen. Auch im ersten Halbjahr 2021 konnten über insgesamt 573 Anträge und einem ausgelösten Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als einer halben Milliarde Euro viele Betriebe bei der qualitativen Verbesserung und dem Ausbau des touristischen Angebots unterstützt werden. Im Fokus steht dabei besonders am Puls der Zeit zu agieren und den Förderschwerpunkt klar auf die Themenbereiche Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Einklang mit regionsspezifischen Faktoren zu legen. Regionalität und Tourismus gehen Hand in Hand. Dies lässt sich nicht nur an den Wertschöpfungsketten erkennen, die eindeutig zeigen, dass Investitionen im Tourismus schlussendlich als Wirtschaftsmotor die gesamte Wertschöpfung im betrieblichen Umkreis steigern. Regionale Konzepte stellen zukünftig eine unabdingbare Notwendigkeit in der touristischen Angebotsvermarktung dar um angebotsseitige Qualitätssteigerung zu erzielen und regionale Besonderheiten als Alleinstellungsmerkmal in die Angebotsvermarktung mit einzubeziehen. Für den Gast bedeutet das ein Mehr an unterschiedlichen Angeboten während des Aufenthalts. Eine überbetriebliche Angebots- und Vermarktungsstrategie bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung im Angebot führt zu einer verbesserten Preisdurchsetzung auf betrieblicher Ebene und wirkt sich somit nachhaltig positiv auf das betriebliche Leistungsbild aus.
Die Entwicklung nachhaltiger Leistungsangebote und das Hervorheben regionaler Besonderheiten in der Angebotsvermarktung stellen nicht nur ein Buchungskriterium auf Gästeseite dar, sondern sind vielmehr eine unabdingbare Notwendigkeit für ein nachhaltiges Miteinander im Tourismus als Freizeit- und Arbeitsraum – zu lösen gilt und daraus LEBENSRAUM entsteht.
Generaldirektor der ÖHT, Mag. Wolfgang Kleemann
Für die Verbesserung der regionalen Angebote war nicht zuletzt auch die Gastgärtenoffensive der ÖHT ausschlaggebend und ein wichtiger Impuls. Insgesamt wurden bisher über 1.300 Anträge genehmigt und ein Investitionsvolumen von knapp EUR 57 Mio. mit dieser Sonderförderaktion ausgelöst. Im Fokus stand die Attraktivierung, Modernisierung und Neuschaffung von Gastgärten und Außenflächen zur Verbesserung des gastronomischen Angebots für Einheimische und Urlaubsgäste. Im Durchschnitt wurden pro Unternehmen 25 zusätzliche Sitzplätze im Freien geschaffen bzw. investierten die Betriebe im Durchschnitt rund EUR 40.000 zur Neugestaltung der Gastgärten.
Die ÖHT konnte sich erneut als wichtiger und verlässlicher Partner des heimischen Tourismus positionieren. Mit uns werden Krisen zu Chancen und Finanzierungen zu Erfolgsgeschichten
Generaldirektor der ÖHT, Mag. Wolfgang Kleemann