Angefangen hat Tesla, ab März nehmen Jaguar i-Pace und Audi e-tron die Verfolgung auf. E-Mobilty für Gutbetuchte. Mit ein bisschen Mut zum
Ankreuzerln von Extras sind hundertdreißigtausend Euro der Preis fürs saubere Reisen. Reichweite? Keine Ahnung, aber trotz der euphorischen Herstellerangaben und selbst bei zurückhaltender Fahrweise werden es recht viel über 350 Kilometer in der Praxis nicht sein.
Am Weg in den Süden so ungefähr. Wien bis Villach. Und dann? Dringend aufladen, weil wenn „aus“ dann „aus“.
Also navigieren zu der im Bordcomputer angezeigten Super-Charger-Station. Hei – super! Die liegt mitten in Villachs Gewerbezone. Links eine Apotheke, rechts ein Italo-Supermarkt, der Weber-Shop gegenüber ist mittlerweile in Konkurs. 20 Uhr – kalt, regnerisch … Hunger – Durst – und noch was! Aber ist ja gleich vorbei – in der Betriebsanleitung steht 20 Minuten! Aber ehrlich: Ich hab’s ausprobiert. Eine Stunde und zehn Minuten, bis an eine Weiterfahrt nach Udine auch nur zu denken ist. Und jetzt frag’ ich mich, warum erkennen die Top-Gastronomen und Top-Hoteliers in Österreich nicht, dass darin ein tolles Geschäftsmodell liegen kann.
Diese „130.000-Euro-Autokäufer“ geben doch auch beim Essen und Trinken Geld aus. Und wenn wir’s g’scheit anlegen, bleiben sie vielleicht sogar über Nacht. Warum denn nicht bei Gastrotempeln und Spitzenhotels E-Tankstellen errichten (die wahrscheinlich eh Tesla & Co zahlen würden) und sich damit eine zusätzliche Klientel ins Haus holen. Es sind wenige, die das bislang verstanden haben. Der Karnerhof am Faakersee hat’s verstanden! Vor dem 2-Hauben-Gourmetrestaurant Götzlstube sind E-Tankstellen. Gute Idee. Mögen es auch andere verstehen – vor allem Betriebe, die an Transitrouten liegen. Dort fahren nämlich bald ganz viele Teslas, Jaguar i-Pace und Audi e-trons mit stromlosen aber hungrigen und durstigen Gutbetuchten.